Schrotthändler - Beruf mit Zukunft

Kupfer oder Messing gehören nicht zum alten Eisen, sondern sind gefragt wie nie zuvor. Als Schrotthändler haben Sie heute gute Chancen, müssen aber einige Dinge beachten. Was wichtig ist, möchten wir Ihnen im heutigen Beitrag einmal aufführen.

Bereits vor 2.000 Jahren wurde Bronze dazu genutzt um Gefäße herzustellen oder eingeschmolzen und in Statuen verwandelt. Auch heute ist Recycling ein großes Thema und die Nachfrage nach recyceltem Metall wird immer größer. In Zeiten knapper Ressourcen sind besonders Buntmetalle wie Nickel oder Kupfer, aber auch Stahl sehr gefragt. 

 

Als Schrotthändler ist man ein Experte in der Altmetallversorgung. Dies ist für die Weiterverarbeitung von Metallen besonders wichtig. Dabei spielt es keine Rolle ob man alleine durch die Straßen fährt und den Schrott bei den Einwohnern einsammelt, oder als großer Recyclingbetrieb viele Mitarbeiter beschäftigt. Heute kann man mit Altmetall viel Geld verdienen. Allerdings sind umfangreiche Kenntnisse unerlässlich. Schließlich muss der Schrotthändler die Metalle kennen und genau wissen, wie man diese unterscheidet und was sie wert sind. Anhand der Farbe ist dies kaum möglich. Die Eigenschaften des Metalls sollte man schon kennen. Manche kann man durch eine Magnetprobe unterscheiden, andere erkennt man anhand der Funkenfarbe. 

 

Besonders wichtig ist es aber, dass man den Wert des Metalls kennt und weiß, wie dieser gehandelt wird. Die Preise wechseln täglich und orientieren sich an die Börse. Hier muss man immer auf dem Laufenden bleiben. Eine Ausbildung zum Schrotthändler gibt es aber nicht. Die Meisten sind Quereinsteiger und kommen aus handwerklichen Berufen. Startet man in einem großen Betrieb ist es möglich mehrere Abteilungen zu durchlaufen und so von allem etwas zu lernen. Häufig werden Schulungen angeboten und immer wieder auch ungelernt Kräfte eingestellt. 

 

Metallrecycling wird immer wichtiger, da heute bereits mehr Kupfer aus Altgeräten gewonnen wird, als aus Erz gefördert. Wichtig für den Verkauf ist immer der Reinheitsgrad. Sauberes Kupfer wird genauso hoch gehandelt wie frisches Kupfer aus Erz. Aber für das Recyceln wird wesentlich weniger Energie benötigt, was zusätzlich zu den Ressourcen auch die Umwelt schützt. Betrachtet man Aluminium werden hierfür zum Beispiel nur fünf Prozent der Energie beim Recyceln benötigt, als wenn man dieses aus Bauxit herstellt. 

 

Kleinere Unternehmen müssen aber oft um ihr Überleben kämpfen. Immer mehr Auflagen machen es schwer das Geschäft aufrecht zu halten. Große Unternehmen steigern ihre Umsätze und sind immer auf der Suche nach Mitarbeitern. Hat man sich für den Schritt der Selbstständigkeit entschieden, kommen aber noch andere Probleme auf einen zu. Die Branche kämpft immer mehr mit Diebstählen. Schätzungsweise werden in jedem Monat Metalle mit einem Wert von mehr als 500.000 Euro gestohlen. Und das nur in Deutschland. Hier müssen die entsprechenden Vorkehrungen getroffen werden. Aber auch für den Schrotthändler ist es wichtig, dass er kein gestohlenes Material ankauft. Denn hiermit würde er sich strafbar machen. 

 

Trotz allem kann man mit Altmetall viel Geld verdienen und in Zeiten knapper Ressourcen wird der Beruf des Schrotthändlers immer wichtiger. Der Verdienst variiert genauso wie die Arbeitszeiten. Der beste Weg in die Selbstständigkeit sind entsprechende Schulungen oder wenn man einen Job bei einem großen Verwerter annimmt und sich die entsprechenden Kenntnisse aneignet.